„zusammen.arbeiten.gestalten – Zukunft der Arbeit für Menschen mit Behinderung“ – So lautete das Motto einer Fachtagung des Stiftungsbereiches proWerk, einem Teilbereich der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, die am 26. April 2017 zum 150-jährigen Bestehen der Stiftungen in Bielefeld stattgefunden hat. Die Fachtagung nutzten mehr als 250 Menschen mit und ohne Behinderung, um sich einen ganzen Tag lang auf Augenhöhe über die Zukunft der Arbeit für Menschen mit Behinderung auszutauschen. STADTRAUMKONZEPT hat die Tagung im Auftrag von proWerk inhaltlich und methodisch vorbereitet und bei der Durchführung unterstützt.

Im Mittelpunkt stand dabei die Herausforderung, eine fachlich anspruchsvolle Tagung zu gestalten, die gleichwohl niederschwellig zugänglich, verständlich und auf Dialog ausgerichtet sein sollte. Dazu wurden unterschiedliche Verstehens-Methoden eingesetzt, u.a. Dolmetscher*innen in Gebärden- und Leichte Sprache sowie Live-Zeichner. Es gab zudem abwechslungsreiche Gesprächs- und Informationsformate, die von den Teilnehmer*innen der Fachtagung individuell gewählt werden konnten, wie etwa Workshops, Foren und Rundgänge. Schließlich waren die Beiträge in ein kulturelles Programm eingebettet, das mit Tanz, Musik und Theater die Grenzen zwischen Behinderung und Nicht-Behinderung verschwimmen ließ und zudem auf spielerische Art zeigte, wie gleichberechtigtes Zusammen-Arbeiten funktionieren kann.

Gute, gleichberechtigte und auskömmliche Arbeit für Menschen mit Behinderung ist noch keine gesellschaftliche Wirklichkeit. Deshalb hatten die Werkstatträte der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel im Vorfeld der Fachtagung Forderungen zur Zukunft der Arbeit formuliert. STADTRAUMKONZEPT hatte dazu eine Methodik entwickelt, die es Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht, sich an der Erarbeitung der Forderungen zu beteiligen. Als „Betheler Erklärung“ wurden die Forderungen in Foren und Workshops während der Fachtagung diskutiert und schließlich mit großer Zustimmung im Plenum der Fachtagung angenommen.