Integrierte Wohnraumzugangsstrategie der Stadt Dortmund
Die Integration von Neuzuwander*innen, die aus Rumänien und Bulgarien nach Dortmund kommen, ohne über ein existenzsicherndes Einkommen zu verfügen, stellt die verantwortlichen Akteure des sozialen Sicherungssystems in der Stadt vor große Herausforderungen. Dies gilt insbesondere für den Zugang dieser Menschen zu angemessenem Wohnraum, ihre Anbindung an bestehende Unterstützungsangebote sowie das friedliche Zusammenleben in den Nachbarschaften.
Um den Neuzuwandernden einen Zugang zum regulären Wohnungsmarkt – abseits von illegalen Matratzenlagern und ausbeuterischen Strukturen – zu ermöglichen, hat das Sozialdezernat der Stadt Dortmund STADTRAUMKONZEPT damit beauftragt, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation durchzuführen und die Stadt bei der Entwicklung einer integrierten Wohnungszugangsstrategie zu unterstützen. Gefördert werden diese Analyse- und Beratungsleistungen vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen im Aktionsprogramm „Obdachlosigkeit verhindern – Weiterentwicklung der Hilfen in Wohnungsnotfällen“.
Zu diesem Zweck wurden zunächst Experteninterviews mit Vertreter*innen der Stadt Dortmund und Akteuren aus dem Hilfefeld für die Zugewanderten geführt, um deren Lebenslage und Versorgungssituation am Dortmunder Wohnungsmarkt zu eruieren. Unter Einbeziehung der privaten und institutionellen Wohnungswirtschaft ist es gelungen, Chancen und Grenzen für den Zugang dieser Haushalte zum Wohnungsmarkt zu beschreiben. Die daraus abgeleitete integrierte Wohnungszugangsstrategie hat STADTRAUMKONZEPT zusammen mit dem Sozialdezernat der Stadt Dortmund der Verwaltungsspitze vorgestellt.
Im Anschluss daran wurde gemeinsam mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege in Dortmund ein modellhafter Handlungsansatz unter dem Titel „Soziale Wohnungsvermittlung und -begleitung“ entwickelt, der für die einzelnen Familien eine angemessene Wohnraumversorgung im Rahmen von regulären Mietverhältnissen ermöglichen soll. Dieses Modellprojekt soll von STADTRAUMKONZEPT weiterhin wissenschaftlich begleitet werden.