Auf dem Standort der ehemaligen Einrichtung für Wohnungslose am Alten Graben im Waltroper Osten werden durch die stadteigene Waltroper Vermögensgesellschaft mbH (WVG) vier mehrgeschossige Wohnhäuser im sozialen Wohnungsbau neu errichtet (insgesamt 44 Wohneinheiten). Um die soziale Integration der zuziehenden Familien und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt in dem Quartier Adamsstraße – Alter Graben zu unterstützen, nimmt die Stadt Waltrop Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017“ in Anspruch. Basis für den erfolgreichen Förderantrag war eine von STADTRAUMKONZEPT durchgeführte Sozialraumanalyse mit Handlungskonzept, die den besonderen Bedarf der Maßnahme außerhalb einer bereits festgelegten Förderkulisse dargelegt und begründet hat.

STADTRAUMKONZEPT hat dafür zunächst eine auf Indikatoren gestützte Analyse durchgeführt, die durch Expertengespräche und Ortsbegehungen ergänzt wurde. Herzstück der Sozialraumanalyse war ein ca. dreistündiger Workshop mit insgesamt 14 Akteuren aus dem Quartier. Der Workshop wurde dazu genutzt, um eine Stärken- und Schwächen-Analyse für das Quartier durchzuführen. Davon ausgehend wurden Chancen und Risiken für die Quartierentwicklung diskutiert. Gemeinsam mit einer ämterübergreifenden Projektgruppe hat STADTRAUMKONZEPT im Anschluss daran quartiersbezogene Handlungsansätze abgeleitet, konkrete Maßnahmen formuliert und diese mit einem Kosten- und Umsetzungsplan hinterlegt.

Nach dem Motto „Keine neuen Gräben am Alten Graben!“ besteht die zentrale Idee des von STADTRAUMKONZEPT entwickelten Handlungskonzeptes darin, die Kommunikation zwischen den Bevölkerungsgruppen zu organisieren und über Begegnung, gemeinsame Aktivitäten und Raumangebote für das gesamte Quartier ein Miteinander zu fördern. Durch ein aktivierendes Integrationsmanagement soll neuer wie alter Bewohnerschaft die Möglichkeit eröffnet werden, selbstorganisiert Nachbarschaftsmaßnahmen zu entwickeln. Über die Herstellung und Ertüchtigung von Gemeinschaftsflächen sowie die Schaffung eines zusätzlichen Begegnungsortes im Quartier soll ein Mehrwert für die ansässige Bevölkerung und den gesamten Stadtteil entstehen.

Der von STADTRAUMKONZEPT gestaltete Planungs- und Beteiligungsprozess ist von den beteiligten Akteuren auf gesamtstädtischer Ebene und im Quartier positiv bewertet worden. Bürger*innen, Stadtteilakteure und Stadtverwaltung wollen den begonnenen Dialog in Form eines „Runden Tisches“ fortsetzen und erweitern. Die ämterübergreifende Projektgruppe wird das quartiersbezogene Integrationsmanagement, das für die Dauer von fünf Jahren (2017-2022) gefördert wird, weiterhin als Steuerungsgremium begleiten und die Maßnahmen ressortübergreifend abstimmen.